Nach meiner Matura an einer BHS mit Umweltschwerpunkt begann ich im Herbst 2000 an der Universität Wien zu studieren (Publizistik- und Kommunikationswissenschaft, Deutsche Philologie und Völkerkunde).
Anfang 2004 beschloss meine Tochter Emma, dass es für sie jetzt an der Zeit wäre auf die Welt zu kommen, weshalb ich mein Studium nicht abschloss, sondern eine Babypause einlegte. Damit sich diese richtig auszahlt, wollte ich das Kapitel Familiengründung gleich in einem Aufwasch erledigen und so erblickte Ende 2006 meine Tochter Paula das Licht der Welt.
Während der Zeit als Vollzeitmutter reifte in mir der Wunsch heran, später beruflich mit Kindern zu arbeiten. Bücher, Literatur und Sprache würden immer einen besonderen Platz in meinem Herzen haben - aber Kinder noch viel mehr! Deshalb wollte ich mein Studium nicht wieder aufnehmen, sondern absolvierte von 2006 bis 2007 meine ersten pädagogischen Ausbildungen.
In den Jahren 2008 bis 2010 konnte ich hier bereits vielfältige Erfahrungen sammeln.
So war ich etwa als Lern- und Freizeitbetreuerin für Kinder und Jugendliche tätig und auch als Lernbegleiterin und Englisch-Trainerin für Kindergärten in ganz NÖ unterwegs, bevor ich mich nach Abschluss einer weiteren Ausbildung in Linz im Oktober 2010 als Lerntrainerin selbständig machte.
Schnell merkte ich, dass gerade rechtschreibschwache Kinder eine wirklich fundierte und qualifizierte Förderung brauchen, um die Problematik nicht noch weiter zu verstärken, weshalb ich von 2012 bis 2014 die Ausbildung zur Legasthenietherapeutin beim ÖBVL (Österreichischer Bundesverband für Legasthenie) in Wien absolvierte.
Der Bereich der Lerntherapie kristallisierte sich im Lauf der Jahre immer mehr als mein zentrales und persönliches Herzensthema heraus. Hier bringe ich meine ganze Energie, mein Know How und mein Herzblut ein. Denn abgesehen von meinen fachlichen Kompetenzen kann ich auch meine Liebe zum Lesen und Schreiben an Kinder und Jugendliche weitergeben.
Parallel zu meiner freiberuflichen Tätigkeit war ich von 2011 bis 2018 in einer kinderpsychologischen Praxis angestellt, was den diagnostischen Bereich meiner lerntherapeutischen Arbeit durch die tägliche Anwendung vieler verschiedener standardisierter Testverfahren wunderbar ergänzte.
Während dieser Zeit durfte ich viel von meiner Chefin lernen und konnte durch sie auch wertvolle berufliche Kontakte knüpfen. Diese Erfahrungen möchte ich keinesfalls missen, aber es reifte in mir der Wunsch heran, den Fokus meiner beruflichen Tätigkeit ganz auf die direkte Interaktion mit Kindern zu legen.
Deshalb absolvierte ich von 2018 bis 2019 den Hochschullehrgang Freizeitpädagogik an der Pädagogischen Hochschule Niederösterreich und arbeite seither mit großer Freude als Freizeitpädagogin.
Freizeitpädagogik ist ein Teilbereich der Sozialpädagogik, der sich spezifisch mit der Vermittlung nachhaltig sinnvoller Freizeitaktivitäten (Kreativpädagogik, Spielpädagogik, Literaturpädagogik, Theaterpädagogik, Medienpädagogik, Erlebnis- und Outdoorpädagogik,...) beschäftigt, aber auch Elemente wie Anleitung von Projektarbeiten und gruppendynamischen Prozessen, Konfliktmanagement, Förderung sozialer Kompetenzen, Gewaltprävention, Kommunikation und Persönlichkeitsentwicklung, sowie Lern- und Entwicklungspsychologie beinhaltet.
Für meine Abschlussarbeit wählte ich einen literaturpädagogischen Schwerpunkt und schloss mein Studium mit der Note Sehr gut ab.
Im Anschluss war ich 5 Jahre lang an der VS Daniel Gran I in St. Pölten als Freizeitpädagogin tätig und leitete hier die schulische Nachmittagsbetreuung. Seit Herbst 2023 arbeite ich an der OVS Ober St. Veit in Wien als Freizeitpädagogin.
Da ich nicht nur Kindern gerne das Lernen beibringe, sondern auch selbst sehr gerne lerne, bilde ich mich in meiner Freizeit regelmäßig weiter.
So war es etwa schon lange einer meiner Herzenswünsche, eine Ausbildung im Bereich Literaturpädagogik zu realisieren.
Von Oktober 2020 bis Juni 2022 absolvierte ich daher den Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur der STUBE Wien (Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur).
Auch andere langjährige private Interessen wie Yoga (Ausbildung zur Yogalehrerin für Kinder im Frühjahr und Sommer 2021, Ausbildung zur Yogalehrerin für Teenager im Februar 2023, Ausbildung 200 h Yogalehrerin ab November 2023) oder die Liebe zur Natur (Hochschullehrgang
Gartenpädagogik im Frühjahr und Sommer 2023) konnte ich so in mein Arbeitsfeld integrieren. Eine grundlegende Einführung in die Reggio-Pädagogik im Sommer 2024 lieferte mir weitere wichtige Impulse für meine Arbeit mit den Kindern.
Denn das ist das Schöne an meinem Beruf: Ich habe nie das Gefühl, dass ich jetzt endlich einmal "fertig" bin, sondern ich möchte immer wieder etwas Neues dazu lernen und mich ständig weiter entwickeln.
Zum Glück begleiten mich die Kinder auf diesen Wegen sehr gerne und oft lerne ich von ihnen dann letztlich viel mehr, als sie jemals von mir...
Prinzipiell ergänzen sich der freizeitpädagogische und lerntherapeutische Bereich für mich nahezu perfekt, weshalb ich keinen von beiden missen möchte und sehr dankbar dafür bin, jeden Tag das tun zu dürfen, was mir wirklich liegt und was ich gut kann - mit Kindern spielen, turnen, kochen, backen, garteln, singen, basteln, lesen, lernen und lachen.