Pauschale Zeitangaben wären unseriös, da jedes Kind anders lernt und eine andere Lernbiographie hat. Je nach Ausprägungsgrad der Lernschwierigkeiten oder Klassenstufe dauert die Lerntherapie natürlich entsprechend länger oder kürzer. Je früher mit einer adäquaten Förderung begonnen wird, desto kürzer dauert sie auch, da sich die Schwierigkeiten noch nicht so stark manifestiert haben.
Prinzipiell kann man aber sagen, dass man nach etwa drei Monaten signifikante Verbesserungen und Verhaltensänderungen bemerkt, wenn jeden Tag konsequent 10 Minuten geübt wird.
Eine allgemeine Verbesserung der Situation ist allerdings meist sofort wahrnehmbar, sobald eine professionelle Lernberatung in Anspruch genommen wird, da allen beteiligten Familienmitgliedern Druck genommen wird und wieder erleichtert durchgeatmet werden kann.
Fairerweise muss man sagen, dass bei einer massiven Lernstörung auch eine gute lerntherapeutische Intervention erst nach Monaten oder Jahren wirkliche Erfolge erkennen lassen kann. Eine Legasthenie oder Dyskalkulie kann auch nie vollständig „geheilt“ werden, obwohl bestimmte Leistungsdefizite bis zu einem gewissen Grad durch gezieltes Training nachreifen können.
Das Kind lernt aber im Sinne eines Kompensationstrainings, mit seiner Beeinträchtigung richtig umzugehen und so zu lernen, dass ein angestrebtes Schulziel erreicht werden kann. Vor allem wird der Selbstwert des Kindes so gestärkt, dass es die Lernprobleme als Teil seiner Persönlichkeit akzeptieren kann und lernt, damit zurechtzukommen.
Ein Lernkind durfte ich von der Volksschule bis zur Matura durch alle Höhen und Tiefen der Schullaufbahn begleiten - das abschließende Gut der Deutsch-Matura erfüllte dann natürlich auch mich mit sehr viel Stolz und Freude!
Manche Kinder absolvieren aber auch nur vereinzelte Stunden während der Sommerferien, um mit mir für eine Nachprüfung im Herbst zu lernen.
Möglich ist also alles, was das Kind gerade braucht oder in Anspruch nehmen möchte.