Nicht nur aufgrund meiner langjährigen privaten und studienbedingten Liebesbeziehung zu Büchern und Literatur, möchte ich Kindern und Jugendlichen das Lesen schmackhaft machen.
Gerade auch in meiner beruflichen Funktion als Legasthenietherapeutin ist eine nachhaltige Leseförderung eines meiner wichtigsten pädagogischen Ziele.
Geringe Rechtschreibkenntnisse kann man im Erwachsenenalter gut kompensieren, bzw. ist dieser Bereich dann auch gar nicht mehr so wichtig wie während der Schulzeit.
Eine umfassende Lesekompetenz ist aber die wichtigste Schlüsselkompetenz für jegliches schulisches und außerschulisches Lernen, weshalb ihr ein ungleich höherer Stellenwert zukommt und eine gute Leseförderung im pädagogischen Bereich das allerwichtigste Bildungs- und Erziehungsziel sein sollte.
Ich möchte in so vielen Kindern wie möglich Freude am Lesen erwecken und sie langfristig zum Genusslesen hinführen, dies gilt umso mehr für leseschwache Schüler.
Abhängig von der jeweiligen Lesekompetenzstufe und der Phase des Schriftsprachenerwerbs, in welcher sich ein Kind gerade befindet, wähle ich aus dem großen Angebot der Literaturpädagogik und Literacy-Förderung die passenden Methoden aus, um mein jeweiliges pädagogisches Ziel zu erreichen.
Eine adäquate Leseförderung ist mir also sehr wichtig, wobei ich unter Lesekompetenz, über die reine Entschlüsselung von Buchstabenzusammenlautungen hinaus, auch die Fähigkeit verstehe, geschriebene Texte zu reflektieren, zu nutzen und aus ihnen zu lernen. Somit wird es den Kindern und Jugendlichen möglich, eigene Ziele zu erreichen und ihr Wissen und Potenzial weiterzuentwickeln.
Vermutlich als Folgeerscheinung meines Studiums der Publizistik- und Kommunikationswissenschaft beinhaltet eine umfassende Lesekompetenz für mich aber auch unbedingt zwingend eine gewisse Medienkompetenz. Denn diese legt den Grundstein, um fundiert zwischen verschiedenen Medien wählen und Inhalte und Informationen kritisch bewerten zu können, damit in weiterer Folge etwa das Potenzial des Internets uneingeschränkt risikokompetent genutzt werden kann.
Vor allem zum Herantasten an diese Thematik bietet es sich an, Kindern schon relativ früh zu vermitteln, dass hinter jeglichen schriftlichen Werken auch Absichten der jeweiligen Verfasser stecken.
Hilfreiche Fragen können hier etwa sein: Warum lese ich einen Text?
Möchte ich etwas Neues erfahren? Möchte ich eine lustige Geschichte lesen? Ist mir gerade langweilig? Aber auch: Was glaubst du, hat sich der Autor gedacht? Wie hat er die Geschichte geschrieben? Warum hat er sie geschrieben? Kann man etwas daraus lernen? Wie hättest du in der Situation reagiert? Was würdest du anders machen? Hat dir die Geschichte gefallen?
Diese Metaebene kann schon mit jüngeren Kindern spielerisch erarbeitet werden, denn diese Kompetenzen sind wichtig für das spätere Verfassen eigener Aufsätze und Schriftstücke.
Spätestens in der Sekundarstufe II müssen Jugendliche in der Lage sein, eigene Gedankengänge schriftlich und mündlich zu begründen, sowie positive und negative Aspekte eines Sachverhaltes kritisch zu hinterfragen und zu reflektieren. Wenn diese Fertigkeiten allerdings erstmalig beim Verfassen einer Erörterung zur Anwendung gelangen sollen, dann ist dies ein eher schwieriges Unterfangen.
Deshalb ist es wichtig, Kindern von Anfang an gewisse medienpädagogische Grundsätze zu vermitteln. Dies umso mehr, je schneller Meldungen durch moderne Kommunikationsmedien publiziert werden, je unklarer die Trennung von Meldung und Meinung ist und je öfter sogenannte Fake-News oder „alternative Wahrheiten“ auch in Qualitätsmedien zu finden sind.
Unsere Gesellschaft befindet sich gerade in einem umfassenden Wandel und wir wissen heute noch nicht, welche Berufe unsere Kinder und Enkelkinder einmal ausüben werden oder welche spezifischen Fähig- und Fertigkeiten dafür gefordert sind. Ein kritisch-hinterfragender Kopf, der Zusammenhänge und Querverbindungen herstellen kann, erlebt vermutlich aber auch in Zukunft vielerlei Vorteile, weshalb ich Kinder bei diesem Prozess von Anfang an altersadäquat begleiten und unterstützen möchte.
Verschiedene Elemente der Leseförderung fließen prinzipiell in all meine Förderstunden ein (auch ein rechenschwaches Kind muss Textaufgaben sinnerfassend lesen können), aufgrund meiner vielfältigen Ausbildungen weise ich aber auch einen umfassenden theoretischen und praktischen Hintergrund auf, um zusätzlich ganz gezielt umfassende literaturpädaogische Vermittlung in Form von Literaturprojekten und Workshops im Gruppensetting anbieten zu können.
Mein bisheriges Repertoire der literaturpädagogischen Förderung umfasst bekannte deutsche und englische Klassiker der Kinder- und Jugendliteratur, sowie Märchen.
Gerne setze ich in meinen Literaturprojekten auch spezifische Schwerpunkte wie "Umweltschutz", "Tod und Trauer" oder "Glück" und berarbeite mit den Kindern mehrere passende Bilderbücher zu diesen Themen.
Um meinen theoretischen Zugang und meine praktischen Fertigkeiten im literaturpädagogischen Bereich zu vertiefen, absolvierte ich den zweijährigen Fernkurs Kinder- und Jugendliteratur der STUBE Wien (Studien- und Beratungsstelle für Kinder- und Jugendliteratur).